Kinderhilfe in Nepal
Ein Zuhause sichern
Bildung fördern
Zukunft geben

Schulbildung in Nepal - unser Ansatz für eine positive Zukunft

Das nepalesische Volk ist jung. Rund 30 % der Gesamtbevölkerung war 2019 laut Volkszählung zwischen 1 und 14 Jahre alt (Deutschland: 13 %). Hierin liegt das große Potenzial Nepals: eine junge Bevölkerung, die dank eines höheres Niveaus in der Schulbildung bessere Aussichten auf ein gutes Leben hat und das Land in seiner Entwicklung voranbringt.

Bildungslevel in Nepal

Das Schulsystem

Die Einschulung erfolgt ab dem 5. Lebensjahr. Das Schulsystem gliedert sich in primary (1.-5. Klasse), lower secondary (6.-8. Klasse), secondary (9.-10. Klasse) und higher secondary (11.-12. Klasse). Oft erfolgt auch eine Einstufung in basic education (1.-8. Klasse) und secondary (9.-12. Klasse).

Im Jahr 2009 wurde eine große Schulreform (SSRP: Sector School Reform Programme) aufgelegt, die im Landesdurchschnitt Wirkung zeigt. Dieses Bild verändert sich jedoch, wenn die Regionen bzw. die sogenannten Eco-Belts („Wirtschaftsgürtel) verglichen werden. Hier wird zwischen Regionen in Tal-, Hoch- und Gebirgslagen unterschieden. Laut dem nepalesischen Bildungsministerium existieren im Gebirge, dem Eco-Belt, in dem auch unser Programm liegt, rund 4.700 Schulen. Damit sind rund 12 % aller Schulen des Landes in dieser abgelegenen Region zu finden. Hiervon bieten rund 700 Schulen Unterricht bis zur 10 Klasse an; etwa 200 unterrichten bis Klasse 12, also Abiturniveau.


Eine benachteilige Gebirgsregion

Auffällig ist, dass der Anteil privater Schulen in der Gebirgsregion bei 5 % liegt, im Landesdurchschnitt hingegen 14 % erreicht. Das heißt im Gebirge gibt es zum einen weniger Schulen, zum anderen sind diese nur selten privat organisiert und finanziert. Das Niveau der staatlichen Schulen gilt gemeinhin als mittelmäßig. Rund 60 % der Gebirgsbevölkerung kann lesen und schreiben, während dies in der Hauptstadt Kathmandu 82% der Einwohner beherrschen. In der Gebirgsregion bestehen insgesamt 59 % der Absolventen die Schulabschlussprüfung nach Klasse 10 (SEE: Secondary Education Examination); bei staatlichen Schulen liegt die Erfolgsquote bei 41 %, bei privaten Schulen bei 94 %.

Jiri-Kinder im Schulprogramm von Future Citizen in Kathmandu

Unser Ansatz

Wir möchten sicherstellen, dass die Kinder unseres Programms die Möglichkeit bekommen, das sog. „Secondary Education Examination“, vergleichbar mit dem deutschen Realschulabschluss, zu erhalten. Dieser ist Voraussetzung, um berufliche oder weiterführende schulische Ausbildungsmöglichkeiten zu nutzen. In Nepal schafften es 2013 lediglich 25 % der Schüler eines Jahrgangs bis zu diesem Niveau. Im Landesdurchschnitt besuchen Kinder in Nepal die Schule für 4,9 Jahre.

Wir begleiten dich

Bei Future Citizen steht die ganzheitliche Entwicklung der Kinder im Vordergrund. Über die schulische Ausbildung hinaus möchten wir auch ihre berufliche wie persönliche Entwicklung fördern. Wir wollen unsere Schützlinge begleiten, bis sie als junge Erwachsene ihr eigenes Leben als Bürger Nepals führen können. Ob sich die Kinder nach ihrem Abschluss für eine Ausbildung oder ein Hochschulstudium entscheiden – wir sind da und unterstützen sie auf ihrem beruflichen Weg.